Solo für Licht

Solo für Licht — Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

28.März bis 25.Mai 2008 in Leipzig

 

März

April

Mai

MoDiMiDoFrSaSo
          1 2
3 4 5 6 7 8 9
10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23
24 25 26 27 28 29 30
31            
MoDiMiDoFrSaSo
  1 2 3 4 5 6
7 8 9 10 11 12 13
14 15 16 17 18 19 20
21 22 23 24 25 26 27
28 29 30        
MoDiMiDoFrSaSo
      1 2 3 4
5 6 7 8 9 10 11
12 13 14 15 16 17 18
19 20 21 22 23 24 25
26 27 28 29 30 31  
Samstag 19.04.08 Uhrzeit 20.00 Uhr - naTo

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Land Deutschland 1921/22
Regie F.W. Murnau
Drehbuch Henrik Galeen (nach Bram Stokers "Dracula")
Kamera Fritz Arno Wagner
Originalmusik Hans Erdmann
Darsteller Max Schreck, Alexander Granach, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder
Bauten/Kostüme Albin Grau
Produktion Prana-Film GmbH, Berlin
Premiere 04.03.1922 (Berlin)
Farbe Schwarzweiß
Zwischentitel Deutsch
Laufzeit 84 min
Eintritt € 10,-/8,-


"Der vorwiegend in Wismar und der Slowakei gedrehte "NOSFERATU, der einmal von einem Kritiker treffend als 'ein kühler Windstoß am Jüngsten Tag' bezeichnet wurde, ist höchstwahrscheinlich der erste wahre Horrorfilm." (1)

Der Plot ist schnell erzählt: Anfang des 19. Jahrhunderts reist der Wisbourger Makler Hutter nach Transsylvanien, um mit Graf Orlok einen Kaufvertrag über ein Haus in seiner Heimatstadt abzuschließen. Jener entpuppt sich jedoch als Vampir, zwingt Hutter unter seine Kontrolle und bricht nach Wisborg auf, um nach der schönen Frau zu sehen, deren Bild er bei Hutter fand. Auch Hutter, der sich befreien konnte, eilt zurück – zwischen Pest-Toten und Rattenheeren kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung.

F.W. Murnaus Film ist nicht nur einer der einflussreichsten, sondern auch nach über achtzig Jahren noch einer der besten Vampirfilme, die jemals gedreht wurden. Die Geschichte (der Regisseur erhielt keine Rechte an der Verfilmung von Bram Stokers Original "Dracula" und griff so zu fadenscheiniger Verhüllung der Namen unter Beibehaltung aller grundlegenden Motive der Literaturvorlage) beeindruckt durch einen fies konstruierten Spannungsbogen, finstere Vorausdeutungen, beeindruckende Kulissen, genial in Szene gesetzte Licht- und Schattenspiele und eine Inszenierung zwischen bürgerlicher Verklemmtheit und sexueller Begierde. Die subtile Kameraführung und düstere Szenerien fungieren als Spiegelbild kollektiver Ängste zur Zeit der Weimarer Republik. "Das Neue, bisher Unübertroffene dieses Films ist, dass er die latente Poesie der Natur sich zu Dienste macht. Das ist auch seine besondere künstlerische Bedeutung. Das spezifisch Filmmäßige dieses Werkes liegt nämlich darin, dass es am stärksten nicht durch den gedanklichen Inhalt seiner Fabel, sondern durch den Stimmungsinhalt seiner Bilder wirkt." (2)

1 William K. Everson: Classics of the Horror Film
2 Béla Balázs


Live-Begleitung Anja Kleinmichel/Lutz Eitel (Piano, Elektronik/E-Gitarre, Field-Recordings)