Solo für Licht

Solo für Licht 2009 — Louisiana Story

19.März bis 8.April 2009 in Leipzig

 

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Samstag 28.03.09 Uhrzeit 18.00 Uhr - Grassi

Louisiana Story

Eintritt 5,50 / 4,50 €


USA 1948
Regie
Robert J. Flaherty
Drehbuch
Frances H. Flaherty, Robert J. Flaherty
Kamera
Richard Leacock
Schnitt
Helen van Dongen
Originalmusik
Virgil Thomson
Darsteller
Joseph Boudreaux, Lionel Le Blanc, E. Bienvenu
Premiere 
28.9.1948 (USA)
Farbe
Schwarzweiß
Sprache
Englisch
Laufzeit
78 min

Flaherty, schuf mit NANOOK den ersten „modernen“ Dokumentarfilm in dem er genau die Regel brach, die allein dem Dokumentarischen seinen „authentischen“ Charakter gibt – er inszenierte die Wirklichkeit. Zugleich jedoch gelang ihm dabei ein Film, der wirklicher war als wenn er lediglich mit der Kamera als neutralem Auge aufgezeichnet hätte. LOUISIANA STORY wiederum ist wohl weniger Dokumentar- denn Spielfilm; dennoch ist er in seiner Genauigkeit der Zeichnung der Lebensumstände und seiner Erzählweise ebenso nah am Wirklichen, dass er Realität zeigen könnte. „LOUISIANA STORY erzählt in poetischen Bildern und in der für Flaherty typischen Ruhe und Detailgenauigkeit eine Geschichte vom Eindringen der modernen Ölbohrtechnik in die unberührte Natur der Mississippi-Sumpflandschaft mit ihren Urwäldern. Also vom Zusammentreffen zweier unterschiedlicher Welten inmitten einer romantischen Landschaft. Dieser Film sollte das Vermächtnis des großen Filmschöpfers werden, denn bereits drei Jahre später wird sein Lebensweg beendet sein. ... Flahertys letzter Film, den er sich opulent von der Ölfirma Esso finanzieren lässt, weil die nur ihn und keinen anderen Gestalter haben will, kennt in den fünfziger Jahren wirklich jedes Schulkind in der Alten und Neuen Welt! Und was macht der große Meister aus dem vom Auftraggeber gewünschten Image-Film über das Suchen nach Öl und den Segen der Technik? Er dreht zwei Jahre lang in den Sumpfgebieten Louisianas, den so genannten Bayous, die Geschichte eines zwölfjährigen Jungen und seiner Familie, deren ärmliches Leben für eine gewisse Zeit von der gigantischen Maschinerie der Ölsucher mit ihren Bohrtürmen und lauten Pumpen gestört wird, bis die Eindringlinge an einen anderen Ort weiterziehen. Das ist die ganze Story! Aber wie Flaherty das ins Bild (und auf die Tonspur!) umgesetzt hat, das muss man erlebt haben. Und der Ölfirma gefällt’s, einen besseren Imagefilm hat die stets filmfreundliche Standard Oil Company (später Esso) nie bekommen.“ (1)



(1) www.bvkamera.org / Wolfgang Fischer